Social-Media und unser Verstand

Wir alle wissen das Internet zu schätzen. Eine endlos erscheinende Fülle an Informationen. Dank den sozialen Medien, auch eine hervorragende Möglichkeit mit anderen Menschen, auch über große Distanz in Kontakt zu bleiben. Wenn man schauen will wie etwas funktioniert oder zu tun ist, schauen wir einfach bei YouTube oder anderen entsprechenden Plattformen nach, wie das Leute machen, die etwas davon verstehen oder Erfahrung damit haben. Ich selbst hole mir gerne mal eine Anleitung für technische Arbeiten, oder einfach Ideen und Inspirationen auf den bekannten Plattformen.

Ein Video anzuschauen hat zudem noch eine hohe Lerneffizienz, weil die Informationen über Augen und Ohren in unser Gehirn transportiert werden. Das ist fast so wie Unterricht vor Ort.

Das ist doch super, oder? Grundsätzlich stimmt das auch.

Unser Verstand kann aber nicht nur die Informationen aufnehmen, sondern auch „zwischen den Zeilen“ lesen. Wir nehmen z.B. auch wahr, ob uns z.B. die Person sympathisch ist. Wichtiger allerdings ist, dass wir immer nur das Endergebnis des Videos gezeigt bekommen. Wir bekommen den Prozess nicht mit. Nicht den Prozess des Themas im Video, sondern den Prozess wie das Video entstanden ist. Eine kleine Gefahr für unseren Verstand, speziell für unser Unterbewusstsein besteht darin, dass wir immer ein super Endergebnis sehen, wo alles rausgeschnitten wurde, was nicht perfekt ist. Wir sehen nicht die Stunden an Arbeit die nötig sind, um ein Video von 20 Minuten zu bekommen. Wir hören nichts von jungen Schauspielern oder Sportlern, die hunderte Stunden üben, arbeiten und trainieren (oft unbezahlt). Wir hören erst etwas von diesen Menschen, wenn sie ganz oben sind.

Diesen Menschen sprechen wir dann außergewöhnliches Talent und Begabung zu. Das kann bei manchen Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen dazu führen, dass sie sich viele Dinge nicht mehr zutrauen. Da entstehen dann Glaubenssätze über die Genialität dieser Leute in den sozialen Medien. Wir glauben dann, da wir dieses Talent oder die Begabung nicht haben, können wir das auch nicht. Schon haben wir Blockaden, die verhindern, dass wir uns sowas auch zutrauen. Alles erst in Perfektion zu sehen kann uns glauben lassen, wir könnten das nie so perfekt. Bei einigen Menschen weckt dies, im besten Falle, einen unglaublichen Ehrgeiz. Bei manch anderen aber, führt es in eine Art Resignation. Dann tauchen wie durch Zauberei die Ausreden auf. Das kann ich nicht! Ich habe dafür kein Talent, bin da nicht begabt… usw. Womöglich ist das schon ein Zeichen, das die Selbstwert-Themen auf Talfahrt gehen.

Anders ausgedrückt, je mehr du dir anschaust wie super andere Leute sind, desto kleiner und unsicherer schätzt du dich vielleicht selbst ein. Damit nimmst du dir womöglich die Chance Dinge anzufangen, die dir unglaublichen Spaß machen könnten. Du überträgst diese Art Einschätzungen oder Glaubenssätze, manchmal auch auf andere Situationen. Dein Selbstvertrauen geht dadurch immer mehr verloren. Irgendwann hast du auf nichts Anderes mehr Lust, als ein Video nach dem Anderen, von Leuten anzuschauen, die was Cooles machen. Du lässt dich begeistern und machst selbst immer weniger. Dabei vergeudest du deine Energie und verhinderst Erfolgserlebnisse, die dein Selbstvertrauen stärken würden.

Hypnose kann dir helfen, da ganze Denkmuster umzukrempeln. Wir schauen in einer Sitzung gemeinsam, welche Glaubenssätze und Emotionen verantwortlich sind. Da ich mit der ursachenorientierten Hypnose arbeite, können wir diese Auslöser finden und neutralisieren. Dein Selbstwertgefühl und dein Selbstvertrauen werden gestärkt, und dich dann wieder unterstützen, viele schöne und interessante Dinge zu tun. Wünsche und Träume können wahr werden!